Allopurinol STADA 300 mg Tabletten

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rezeptpflichtig

  • 2055519
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  • Stadapharm GmbH
  • 0,15 € pro 1 Stück
  • Beschreibung

Anwendungshinweise

  • Die Tabletten werden unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit möglichst immer zur gleichen Tageszeit nach einer Mahlzeit eingenommen. Bei Überschreiten der Tagesgesamtdosis von 300 mg Allopurinol und beim Auftreten von Magen-Darm-Unverträglichkeiten ist die Dosis über den Tag verteilt einzunehmen.
  • Bitte achten Sie auf eine ausreichende und regelmäßige Flüssigkeitszufuhr.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • für Erwachsene
      • täglich 1 Tablette (entsprechend 300 mg Allopurinol pro Tag) in Abhängigkeit von den aktuellen Serum-Harnsäurewerten.
      • Um das Risiko des Auftretens von Nebenwirkungen möglichst zu verringern, sollte die Behandlung mit 100 mg Allopurinol täglich begonnen werden. Diese Dosis ist nur bei unzureichend gesenkten Serumharnsäurespiegeln zu erhöhen.
      • Alternativ können 100 - 300 mg Allopurinol täglich gegeben werden, wofür auch andere Stärken zur Verfügung stehen.
      • In Einzelfällen kann die Dosis auf 2 Tabletten täglich gesteigert werden (entsprechend 600 mg Allopurinol). Hierfür sind Blutuntersuchungen durchzuführen (der Serum-Oxypurinolspiegel sollte einen Wert von 15 µg / ml (100 µmol) nicht überschreiten). Alternativ kann die Dosis in Einzelfällen bis auf 800 mg Allopurinol gesteigert werden. Die Dosis sollte über den Tag verteilt verabreicht werden.
      • Zur besseren Verträglichkeit sollte als Einzeldosis nicht mehr als 1 Tablette verabreicht werden (entsprechend 300 mg Allopurinol).
      • Die Tageshöchstdosis beträgt 800 mg Allopurinol.
    • Kinder, Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion
      • Aufgrund des hohen Wirkstoffgehalts ist Allopurinol für Kinder sowie Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion nicht geeignet.
      • Bei der Durchführung einer Hämodialyse (Blutwäsche) können sofort nach jeder Behandlung (d.h. 2- oder 3-mal pro Woche) 300 - 400 mg Allopurinol gegeben werden.
    • Ältere Patienten
      • Da spezielle Daten zur Anwendung von Allopurinol bei älteren Patienten nicht vorliegen, sollte diese Patientengruppe mit der niedrigsten therapeutisch vertretbaren Dosis behandelt werden. Ferner ist insbesondere bei älteren Patienten das Vorliegen einer eingeschränkten Nierenfunktion in Betracht zu ziehen.

 

  • Dauer der Anwendung
    • Die Behandlung mit Allopurinol ist in der Regel über einen längeren Zeitraum erforderlich. Bitte nehmen Sie Allopurinol regelmäßig und in der vom Arzt bestimmten Dauer ein.
    • Wie bei jeder Langzeitbehandlung ist auch hier eine laufende Überwachung notwendig. Die Harnsäurespiegel sind wiederholt und regelmäßig zu kontrollieren, gleichzeitig soll auf mögliche Nebenwirkungen geachtet und die Notwendigkeit einer Fortsetzung der medikamentösen Behandlung überprüft werden.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge von Allopurinol eingenommen haben, als Sie sollten
    • Ein spezielles Gegenmittel ist nicht bekannt. Nach Einnahme von 20 g Allopurinol traten bei einem Patienten Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schwindel auf.
    • Beim Verdacht auf Vorliegen einer Vergiftung sollten Sie - insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme mit Azathioprin oder 6-Mercaptopurin - umgehend einen Arzt verständigen. Dieser wird Maßnahmen ergreifen, die die weitere Aufnahme des Arzneimittels in den Blutkreislauf vermindern bzw. die Ausscheidung des Arzneimittels beschleunigen, wie reichliche Flüssigkeitszufuhr oder ggf. eine Hämodialyse (Blutwäsche).

 

  • Wenn Sie die Einnahme von Allopurinol vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Arzneimittel zur Hemmung der Bildung der Harnsäure (Urikostatikum).
  • Es wird angewendet
    • zur Behandlung von Hyperurikämie (erhöhter Harnsäurespiegel im Blut) mit Serum-Harnsäurewerten im Bereich von 500 µmol / l (8,5 mg / 100 ml) und darüber, sofern nicht durch eine entsprechende Ernährung beherrschbar
    • bei Krankheiten, die durch vermehrte Harnsäure im Blut verursacht werden, insbesondere Gicht, Urat-Nephropathie (harnsäurebedingte Nierenschädigung) und Urat-Nephrolithiasis (Harnsäuresteine)
    • zur Behandlung der sekundären Hyperurikämie unterschiedlicher Ursache (erhöhte Harnsäurespiegel im Blut in Folge anderer Erkrankungen).

Gegenanzeigen

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
    • wenn Sie allergisch gegen Allopurinol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • wenn Sie unter schweren Nierenfunktionsstörungen leiden (Kreatinin- Clearance unter 20 ml / min)
    • von Kindern.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Wenn bei Ihnen eines der folgenden Symptome auftritt, beenden Sie die Anwendung von Allopurinol und benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt:
    • Häufigkeit „selten":
      • Fieber und Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen (grippeähnlich) und allgemeines Unwohlsein
      • Veränderungen an der Haut, z. B. offene, schmerzende Stellen an Mund, Hals, Nase, Genitalien oder rote, geschwollene Augen (Konjunktivitis), großflächige Blasenbildung oder Ablösungen der Haut
      • schwere Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Fieber, Hautrötungen, allgemeine Schmerzen, Unregelmäßigkeiten bei Blut- und Leberfunktionstests (diese können Anzeichen einer Multiorgan-Überempfindlichkeitsreaktion sein).
    • Häufigkeit: „sehr selten":
      • schwere und möglicherweise lebensbedrohliche Hautreaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen, Stevens-Johnson-Syndrom und Toxisch epidermale Nekrolyse)
  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
    • Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
    • Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1 000
    • Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000
    • Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Wenn Sie Gicht haben, kann es zu Beginn der Behandlung mit Allopurinol bei Ihnen zu einem Gichtanfall kommen.
  • Das Auftreten von Nebenwirkungen ist häufiger, wenn Sie eine Nieren- oder Leberschädigung haben oder Sie gleichzeitig Ampicillin- oder Amoxicillin-haltige Arzneimittel einnehmen.
  • Haut- und Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Von den beobachteten Nebenwirkungen sind Hautreaktionen am häufigsten.
    • Diese können zu jedem Zeitpunkt der Behandlung auftreten. Sie können sich bemerkbar machen durch
      • Hautjucken, evtl. verbunden mit Knötchenbildung der Haut
      • Hautabschuppung
      • punktförmige bis flächenhafte Hautblutungen
      • und selten mit Hautabschälungen.
    • Beim Auftreten derartiger Erscheinungen müssen Sie Allopurinol sofort absetzen und Ihren Arzt aufsuchen, da schwere generalisierte (allgemeine) Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten können.
    • Die im Folgenden aufgeführten Überempfindlichkeitsreaktionen sind zwar selten (insbesondere bei tödlichem Verlauf bestanden im Allgemeinen Nieren- oder Leberfunktionsstörungen), sie sind jedoch so schwerwiegend, dass Sie Allopurinol sofort absetzen und Ihren Arzt umgehend aufsuchen müssen.
    • Überempfindlichkeitsreaktionen können sich wie folgt äußern:
      • Im Einzelnen wurden Hautreaktionen, die mit Hautabschälungen, Fieber, Erkrankungen der Lymphknoten, Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie) und Gelenkschmerzen einhergingen (Stevens-Johnson-Syndrom),
      • sowie Hautveränderungen, die einer Verbrühung der Haut ähneln (Lyell-Syndrom) beobachtet.
    • Die damit verbundene - ebenfalls selten vorkommende - Gefäßentzündung (Vaskulitis) kann sich auf verschiedene Weise bemerkbar machen, z. B. als Leberzellschädigung (Hepatitis), Nierenentzündung sowie sehr selten als Krampfanfall.
    • Ferner wurden bisher in Einzelfällen folgende Beobachtungen gemacht:
      • Überempfindlichkeitsreaktionen, die sich unter anderem in Fieber, Schüttelfrost und Gelenkschmerzen äußerten
      • Leberfunktionsstörungen (reversible Erhöhungen der Transaminasen und der alkalischen Phosphatasen)
      • sowie Entzündungen der Gallenwege und Xanthinablagerungen im Harntrakt.
    • Sehr selten wurde über akuten anaphylaktischen (allergischen) Schock berichtet. Dieser kann lebensbedrohlich sein.
    • Gegenmaßnahmen
      • Bei Auftreten von Hautreaktionen dürfen Sie Allopurinol nicht weiter einnehmen. Suchen Sie in diesen Fällen Ihren Arzt auf.
      • Bei Auftreten akuter allgemeiner, eventuell lebensbedrohlicher Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktischer Schock) müssen Sie sofort den nächst erreichbaren Arzt verständigen. Dieser wird die erforderlichen Notfallmaßnahmen einleiten. Sie dürfen Allopurinol in diesem Fall nicht weiter einnehmen.
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Sehr selten wurde nach Einnahme von Allopurinol vom Auftreten einer Lymphknotenerkrankung (angioimmunoblastische Lymphadenopathie) berichtet, die nach Absetzen des Arzneimittels wieder verschwand.
    • In Einzelfällen wurde im Zusammenhang mit der Einnahme von Allopurinol über Veränderungen des weißen Blutbildes (Leukopenie, Leukozytose, Granulozytose, Eosinophilie) berichtet.
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Selten wurde nach Verabreichung von Allopurinol über Leberfunktionsstörungen berichtet, die von einem asymptomatischen (ohne Anzeichen) Anstieg der Leberwerte bis hin zur Hepatitis (Leberentzündung, einschließlich Lebernekrose und granulomatöser Hepatitis) reichten.
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können nach Einnahme von Allopurinol auftreten. Wenn Sie einen empfindlichen Magen haben, sollten Sie auf eine gewissenhafte Einnahme der Tabletten nach dem Essen mit genügender Trinkmenge achten.
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • Insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen kann es gelegentlich zu schweren Knochenmarkschädigungen (Thrombozytopenie, Agranulozytose und aplastische Anämie) kommen. Wenn Sie ein Nierenleiden haben, sollten Sie Ihren Arzt deshalb auf diese Erkrankung hinweisen, um eine sorgfältige Überwachung Ihres Blutbildes zu gewährleisten.
  • Sonstige
    • Darüber hinaus wurden ebenfalls in Einzelfällen nach der Einnahme von Allopurinol folgende Beobachtungen gemacht:
      • allgemeine körperliche Kraftlosigkeit (Asthenie)
      • allgemeines Unwohlsein
      • Auftreten von eitrigen Entzündungen der Haut (Furunkulose)
      • Bewusstlosigkeit
      • Bluthochdruck
      • Blut im Urin (Hämaturie)
      • blutiges Erbrechen
      • Darmstörung
      • ein- oder zweiseitige Vergrößerung der männlichen Brustdrüse sowie blasse Schwellung von Haut und Schleimhaut, vor allem im Gesichtsbereich (Quincke-Ödem)
      • Empfindungsstörungen (Parästhesie)
      • Entzündung der Mundschleimhaut
      • Erhöhung der Blutfettwerte (Hyperlipämie)
      • Geschmacksabweichungen
      • Gleichgewichtsstörungen
      • Haarausfall,
      • Halsentzündungen (Angina)
      • Impotenz
      • Kopfschmerz
      • krankhafte Erhöhung von Harnbestandteilen im Blut (Urämie)
      • Lähmungserscheinungen
      • Muskelschmerzen
      • Nervenentzündungen (periphere Neuritis)
      • Nervenleiden
      • Schläfrigkeit
      • Schwindel
      • traurige Verstimmtheit (Depression)
      • Samenerguss im Schlaf
      • Sehstörungen
      • Trübungen der Augenlinse (grauer Star)
      • Unfruchtbarkeit
      • Veränderung der Netzhaut des Auges (Makula-Entartung)
      • verfärbtes Haar
      • Verlangsamung des Herzschlages
      • vermehrte Ausscheidung von Fett im Stuhl
      • vermehrte Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme)
      • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Warnhinweise

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
    • Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Allopurinol nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen.
    • Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher zutrafen.
    • Nach Literatur-Empfehlungen erübrigt sich unter einem Harnsäurewert von 8,5 mg / 100 ml im Blut eine medikamentöse Behandlung, sofern Sie Diätvorschriften einhalten und bei Ihnen keine Nierenschäden vorliegen. Sie sollten Nahrungsmittel mit hohem Puringehalt (z.B. Innereien wie Bries, Niere, Hirn, Leber, Herz und Zunge sowie Fleischextrakt) und Alkohol (insbesondere Bier, da hierdurch Guanosin aufgenommen wird, das den Harnsäurespiegel stark erhöht) vermeiden.
    • Schwere Hautreaktionen (Überempfindlichkeitssyndrom, Stevens-Johnson-Syndrom, Toxisch epidermale Nekrolyse), die möglicherweise lebensbedrohlich sind, wurden im Zusammenhang mit der Anwendung von Allopurinol berichtet. Diese können sich anfänglich als rötliche, schießscheibenartige oder kreisförmige Flecken (oft mit Bläschen in der Mitte) am Körperstamm zeigen.
    • Zusätzliche Symptome, auf die geachtet werden sollte, sind offene, schmerzende Stellen (Geschwüre) in Mund, Hals, Nase und im Genitalbereich sowie gerötete und geschwollene Augen (Konjunktivitis). Diese möglicherweise lebensbedrohlichen Hautreaktionen werden oft von grippeähnlichen Symptomen (Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen) begleitet. Der Hautausschlag kann zu einer großflächigen Blasenbildung oder Ablösung der Haut führen.
    • Das höchste Risiko für das Auftreten dieser schweren Hautreaktionen besteht in den ersten Behandlungswochen.
    • Wenn bei Ihnen ein Hautausschlag oder die anderen genannten Symptome an der Haut auftreten, beenden Sie die Anwendung von Allopurinol und suchen Sie sofort einen Arzt auf. Teilen Sie ihm mit, dass Sie Allopurinol einnehmen.
    • Wenn bei Ihnen eine schwere Hautreaktion in Zusammenhang mit der Anwendung von Allopurinol aufgetreten ist, dürfen Sie nie wieder mit Allopurinol behandelt werden.
    • Diese schweren Hautreaktionen können bei Menschen, die von Han-Chinesen oder Thailändern abstammen, häufiger auftreten.
    • Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich, wenn Sie eine eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion oder vorbestehende Blutbildungsstörungen haben.
    • Bei Behandlung der Gichtniere und von Harnsäuresteinen soll die Harnmenge mindestens 2 Liter pro Tag betragen, d. h. Sie müssen auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
    • Um erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Serum oder Urin, wie sie z. B. bei der Strahlen- oder Chemotherapie von Tumoren sowie bei der angeborenen Enzymmangelkrankheit Lesch-Nyhan-Syndrom auftreten können, zu vermeiden, sollten Sie während der Einnahme von Allopurinol auf eine reichliche Flüssigkeitszufuhr zur Gewährleistung einer ausreichenden Harnmenge achten. Darüber hinaus kann eine Alkalisierung des Harns durch Verbesserung der Löslichkeit von Harnsäure zur vermehrten Ausscheidung mit dem Urin beitragen.
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Falls eine harnsäurebedingte Nierenschädigung oder andere Krankheiten die Nierenfunktion bereits beeinträchtigt haben sollten, so wird Ihr Arzt die Dosis entsprechend Ihren Nierenfunktionswerten anpassen.
      • Beim Vorliegen von akuten Gichtanfällen sollten Sie die Behandlung mit Allopurinol erst nach deren vollständigem Abklingen beginnen. Zu Beginn der Behandlung mit Allopurinol können durch die Freisetzung von Harnsäuredepots akute Gichtanfälle ausgelöst werden. Deshalb kann Ihr Arzt während der ersten 4 Behandlungswochen die gleichzeitige vorbeugende Schmerzmittel- oder Colchicingabe in Betracht ziehen.
      • Bei großen Harnsäuresteinen im Nierenbecken ist nicht auszuschließen, dass sich Teile der infolge einer Allopurinol-Behandlung aufgelösten Steine im Harnleiter festsetzen können.
      • Allopurinol beeinflusst den Stoffwechsel zahlreicher Arzneimittel (siehe Kategorie "Wechselwirkungen")
    • Kinder und Jugendliche
      • Aufgrund des hohen Wirkstoffgehalts ist das Präparat für Kinder nicht geeignet.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es können Schwindel, Schläfrigkeit oder Störungen in den Bewegungsabläufen, als unerwünschte Wirkungen auftreten. Dadurch kann eine Verminderung der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, die Folge sein.
    • Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert.
    • Bevor Sie die genannten Tätigkeiten ausführen, müssen Sie ausreichend sicher sein, dass Allopurinol Ihre Leistungsfähigkeit nicht einschränkt.

bei Schwangerschaft

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Allopurinol sollte in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da es keine ausreichenden Erfahrungen am Menschen gibt.
  • Stillzeit
    • Während der Stillzeit sollte Allopurinol nicht angewendet werden, da es in die Muttermilch übergeht.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
      • Allopurinol verlangsamt die Ausscheidung von Probenecid (Arzneimittel, das eine vermehrte Harnsäureausscheidung bewirkt).
      • Die Ausscheidung von Allopurinol wird durch die gleichzeitige Gabe von Arzneimitteln, die eine vermehrte Harnsäureausscheidung bewirken wie Probenecid, Benzbromaron, Sulfinpyrazon oder Salicylaten in hohen Dosen beschleunigt und somit die Wirksamkeit von Allopurinol herabgesetzt. Die klinische Bedeutung dieser Wechselwirkungen ist in jedem Einzelfall vom Arzt zu bewerten.
      • Wird Allopurinol gleichzeitig mit 6-Mercaptopurin oder Azathioprin eingenommen, muss deren Dosis auf 25% der sonst üblichen Dosis gesenkt werden, da ihre Wirkung durch Allopurinol verlängert werden kann.
      • Mit dem Auftreten allergischer Reaktionen (Hautausschlägen) auf die Antibiotika (Arzneimittel zur Behandlung bakteriell bedingter Infektionskrankheiten) Ampicillin oder Amoxicillin ist bei gleichzeitiger Allopurinol-Gabe häufiger zu rechnen. Deshalb sollten Sie - wenn möglich - unter Behandlung mit Allopurinol andere Antibiotika erhalten.
      • Bei gleichzeitiger Gabe von Allopurinol und Captopril (blutdrucksenkendes Mittel) kann, insbesondere bei chronischem Nierenversagen, die Gefahr von Hautreaktionen erhöht werden.
      • Blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Antikoagulanzien vom Dicumaroltyp) können bei gleichzeitiger Gabe mit Allopurinol in ihrer Wirkung verstärkt werden. Ihr Arzt wird Ihre Blutgerinnung häufiger kontrollieren. Eventuell wird er die Dosis des entsprechenden blutgerinnungshemmenden Arzneimittels senken.
      • Insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion kann bei gleichzeitiger Gabe von Allopurinol und blutzuckersenkenden Arzneimitteln, die Chlorpropamid enthalten, die Wirkung von Chlorpropamid verlängert werden. Daher wird Ihr Arzt die Dosis von Chlorpropamid verringern.
      • Theophyllin: Nach Einnahme von Allopurinol wurde von einer Hemmung der Verstoffwechselung theophyllinhaltiger Arzneimittel, die z.B. zur Behandlung von Atemwegs- und Herzerkrankungen verordnet werden, berichtet. Zu Beginn der Behandlung mit Allopurinol oder bei Erhöhung der Dosis sollte deshalb die Theophyllin-Konzentration im Blut von Ihrem Arzt bestimmt werden.
      • Wird Allopurinol zusammen mit Zytostatika (Arzneimittel zur Behandlung bösartiger Geschwulsterkrankungen, z.B. Cyclophosphamid, Doxorubicin, Bleomycin, Procarbazin, Alkylhalogenide) eingenommen, können Blutbildveränderungen häufiger auftreten als bei jeweiliger Einzelgabe dieser Wirkstoffe. Blutbildkontrollen sind daher von Ihrem Arzt in kurzen Zeitabständen durchzuführen.
      • Vidarabin: Die Verweildauer von Vidarabin-haltigen Arzneimitteln (Arzneimittel gegen Viruserkrankungen) im Körper kann in Gegenwart von Allopurinol verlängert sein. Deshalb ist bei gemeinsamer Anwendung dieser Arzneimittel besondere Aufmerksamkeit erforderlich, um eventuell vermehrt auftretende Nebenwirkungen rechtzeitig zu erkennen.
      • Die Konzentration von Ciclosporin (Arzneimittel zur Herabsetzung der körpereigenen Immunabwehr) im Blut kann unter Gabe von Allopurinol erhöht sein. Die Möglichkeit eines häufigeren Auftretens von Ciclosporin- Nebenwirkungen ist daher zu berücksichtigen.
      • Phenytoin: Die Verstoffwechselung von Phenytoin-haltigen Arzneimitteln, die z.B. zur Behandlung von Anfallsleiden (Epilepsie) oder bei bestimmten schweren Herzerkrankungen verordnet werden, kann durch Allopurinol beeinträchtigt werden. Ob diesem Befund eine klinische Bedeutung zukommt, ist bisher nicht bekannt.

Wirkstoff(e)

Allopurinol

Hilfsstoff(e)

Talkum
Maisstärke
Povidon K25
Silicium dioxid, hochdispers
Croscarmellose, Natriumsalz
Cellulose, mikrokristallin
Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]

AVP: Üblicher Apothekenverkaufspreis, berechnet nach der Arzneimittelpreisverordnung. UVP: Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Preise inkl. MwSt. Rabattierte Produkte sind unter Umständen nicht mit Kundenkartenrabatten kombinierbar. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen und solange der Vorrat reicht. Irrtümer vorbehalten. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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