Lorazepam Aristo 1 mg Tabletten

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rezeptpflichtig

  • 15205771
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  • Aristo Pharma GmbH
  • 0,29 € pro 1 Stück
  • Beschreibung

Anwendungshinweise

  • Das Arzneimittel ist zum Einnehmen bestimmt.
  • Schlucken Sie die Tabletten im Ganzen mit etwas Flüssigkeit (z. B. mit einem halben bis ganzen Glas Wasser).

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die Dosis und Dauer der Behandlung müssen an Ihr jeweiliges Ansprechen auf die Therapie, an das Anwendungsgebiet (d. h. die Erkrankung, für die dieses Arzneimittel verschrieben wurde) und die Schwere Ihrer Erkrankung angepasst werden. Hierbei gilt der Grundsatz, die Dosis so klein und die Dauer der Behandlung so kurz wie möglich zu halten.
  • Dosis
    • Bitte halten Sie sich jederzeit an die Anwendungsvorschriften, da Lorazepam möglicherweise sonst nicht richtig wirkt.
    • Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Lorazepam nicht anders verordnet hat:
      • Behandlung von Angstzuständen und dadurch bedingten Schlafstörungen:
        • Die Tagesdosis beträgt bei Erwachsenen in der Regel 0,5 bis 2,5 mg Lorazepam, aufgeteilt auf 2 bis 3 Einzeldosen oder als abendliche Einzeldosis. Im Einzelfall, insbesondere im stationären Bereich, kann die Tagesdosis unter Berücksichtigung aller Vorsichtsmaßnahmen auf maximal 7,5 mg erhöht werden.
        • Stehen behandlungsbedürftige Schlafstörungen im Vordergrund, kann die Tagesdosis (0,5 bis 2,5 mg Lorazepam) als Einzeldosis etwa eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen eingenommen werden.
        • Bei der Anwendung als Schlafmittel sollten Sie die Tablette etwa eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen einnehmen. Ansonsten wird der Eintritt der Wirkung wahrscheinlich länger dauern und, abhängig von der Schlafdauer, möglicherweise verstärkte Nachwirkungen am nächsten Morgen zur Folge haben.
        • Wenn Sie Ihre Gesamtdosis am Abend einnehmen, sollte dies nicht auf vollen Magen erfolgen.
      • Beruhigung vor diagnostischen Maßnahmen sowie vor operativen Eingriffen:
        • Bei Erwachsenen 1 bis 2,5 mg Lorazepam am Vorabend und/oder 2 bis 4 mg Lorazepam etwa 1 bis 2 Stunden vor dem Eingriff.
        • Die Tabletten können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
    • Anwendung bei älteren oder geschwächten Patienten
      • Bei älteren oder geschwächten Patienten sowie bei Patienten mit hirnorganischen Veränderungen sollte die anfängliche Tagesgesamtdosis um ungefähr 50 % gesenkt werden. Diese Patienten sollten vorzugsweise Arzneimittel mit einer geringeren Wirkstoffmenge anwenden. Die Dosis ist vom Arzt entsprechend der erforderlichen Wirkung und der Verträglichkeit im Einzelfall einzustellen.
    • Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Patienten mit Nierenproblemen können niedrigereDosen gegeben werden. Die Anfangsdosis entspricht normalerweise der Hälfte der empfohlenen Dosis für Erwachsene. Ihr Arzt wird überprüfen, wie das Arzneimittel bei Ihnen wirkt und bei Bedarf die Dosis ändern.
    • Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
      • Patienten mit leichten bis mittelschweren Leberproblemen können niedrigere Dosen gegeben werden.
      • Die Anfangsdosis entspricht normalerweise der Hälfte der empfohlenen Dosis für Erwachsene.
      • Lorazepam darf bei Patienten mit schwerwiegenden Leberproblemen nicht angewendet werden.
    • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
      • Das Präparat sollte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht zur Behandlung von Angstzuständen oder Schlafstörungen angewendet werden.
      • Unter 6 Jahren
        • Kinder unter sechs Jahren dürfen nicht mit Lorazepam behandelt werden.
      • 6-12 Jahre
        • Vor diagnostischen Maßnahmen oder operativen Eingriffen: Die empfohlene Dosis beträgt 0,5 bis 1 mg, abhängig vom Gewicht des Kindes (die Dosis darf 0,05 mg/kg Körpergewicht sollten nicht überschritten werden), eingenommen mindestens ein bis zwei Stunden vor der Operation.
      • 13-18 Jahre
        • Vor diagnostischen Maßnahmen oder operativen Eingriffen: Die empfohlene Dosis beträgt 1 mg bis 4 mg, eingenommen ein bis zwei Stunden vor der Operation.

 

  • Dauer der Anwendung
    • Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt festgelegt. Bei akuter Erkrankung ist die Anwendung von Lorazepam auf Einzeldosen oder auf wenige Tage zu beschränken. Bei chronischen Erkrankungen richtet sich die Dauer der Anwendung nach dem Verlauf Ihrer Erkrankung. Nach 2-wöchiger täglicher Einnahme sollte vom Arzt durch eine schrittweise Verringerung der Dosis geklärt werden, ob eine Behandlung mit Lorazepam weiterhin erforderlich ist.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie nach Einnahme größerer Arzneimittelmengen den Verdacht haben, dass es zu einer Vergiftung gekommen ist, informieren Sie umgehend einen Arzt. Sie müssen telefonisch Erste-Hilfe-Anweisungen von einem Arzt einholen, die Sie dann beachten müssen. Ohne ausdrückliche Anweisung dürfen Sie kein Erbrechen auslösen.
    • Anzeichen einer Überdosierung sind: Benommenheit, Verwirrtheit, Schläfrigkeit, flache Atmung, Störungen des Bewegungsablaufs, Teilnahmslosigkeit und in schweren Fällen Bewusstlosigkeit.

 

  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie die Einnahme einer Tablette vergessen haben, nehmen Sie beim nächsten Mal Lorazepam wie üblich ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

 

  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Wenn Sie die Behandlung nach länger dauernder Einnahme plötzlich abbrechen, können die unter Kategorie "Nebenwirkungen" erwähnten Entzugssymptome auftreten. Zur Vermeidung dieser Symptome wird die Behandlung durch schrittweise Verringerung der Dosis beendet.
    • Zu beachten ist, dass nach längerer Anwendungsdauer (länger als 1 Woche) und plötzlichem Absetzen dieses Arzneimittels Schlafstörungen, Angst- und Spannungszustände, innere Unruhe und Erregung vorübergehend verstärkt wieder auftreten können. Daher sollte die Behandlung nicht plötzlich, sondern durch schrittweise Verringerung der Dosis beendet werden.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat enthält den Wirkstoff Lorazepam, ein beruhigendes und angstlösendes Arzneimittel (Tranquilizer). Es gehört zur Wirkstoffgruppe der Benzodiazepine.
  • Wofür wird es angewendet?
    • Symptomatische Kurzzeitbehandlung von Angstzuständen und dadurch bedingten Schlafstörungen, wenn die Angstzustände schwerwiegend sind, den Patienten beeinträchtigen oder ihn unzumutbaren Belastungen aussetzen
    • Beruhigung vor diagnostischen Maßnahmen oder operativen Eingriffen

Gegenanzeigen

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Lorazepam, Benzodiazepine oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
    • wenn Sie von Arzneimitteln, Alkohol oder Drogen abhängig sind oder bereits einmal waren;
    • wenn Sie schwere Atemprobleme haben, z. B. eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung;
    • wenn Sie an einer ungewöhnlichen Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden;
    • wenn Sie schwerwiegende Leberprobleme haben;
    • wenn Sie beim Schlafen an Atembeschwerden leiden (Schlafapnoe-Syndrom);
    • bei akuter Vergiftung mit Alkohol oder Beruhigungsmitteln, die auf das Zentralnervensystem (ZNS) wirken (z. B. Schlaf- oder Schmerzmittel, Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Störungen wie Neuroleptika, Antidepressiva und Lithium);
    • von Kindern, die jünger als 6 Jahre sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Nebenwirkungen sind insbesondere zu Beginn der Behandlung, bei zu hoher Dosis und bei den unter Kategorie „Patientenhinweis" erwähnten Patientengruppen zu erwarten.
    • Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
      • Sedierung, Müdigkeit, Benommenheit
    • Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
      • Bewegungs- und Gangunsicherheit (Ataxie)
      • Verwirrtheit
      • Depression, Hervortreten einer Depression
      • Schwindelgefühl
      • Muskelschwäche, Mattigkeit
    • Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
      • Änderungen des geschlechtlichen Verlangens, Impotenz, verminderter Orgasmus
      • Übelkeit
    • Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
      • Ausschlag
      • verminderte Wachsamkeit
      • veränderter Speichelfluss
    • Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen
      • Leukopenie
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
      • Änderungen in der Anzahl der Blutzellen (Thrombozytopenie, Agranulozytose, Panzytopenie)
      • verlängerte Reaktionszeiten
      • Störungen der Bewegungsabläufe (extrapyramidale Symptome)
      • Zittern
      • Sehstörungen (Doppeltsehen, verschwommenes Sehen)
      • Artikulationsstörungen/undeutliches Sprechen
      • Kopfschmerzen
      • Krampfanfälle/Krämpfe
      • Gedächtnislücken (Amnesie)
      • Enthemmung, Euphorie
      • Koma
      • Suizidgedanken/-versuch
      • eingeschränkte Aufmerksamkeit/ Konzentration
      • Gleichgewichtsstörungen
      • Drehschwindel
      • paradoxe Reaktionen wie Angst, Erregungszustände, Wahnvorstellungen, Erregbarkeit, aggressives Verhalten (Feindseligkeit, Aggression, Wut), Schlafstörungen/Schlaflosigkeit, sexuelle Erregung, Halluzinationen, psychische Störungen. Beim Auftreten derartiger Reaktionen sollte die Behandlung mit Lorazepam beendet werden.
      • niedriger Blutdruck (Hypotonie), leichter Blutdruckabfall
      • Atemdepression (Ausmaß dosisabhängig), Luftnot (Apnoe), Verschlechterung einer Schlafapnoe (zeitweiser Atemstillstand während des Schlafes)
      • Verschlechterung einer obstruktiven Lungenerkrankung (Atemwegsverengung)
      • Verstopfung
      • Bilirubinanstieg
      • Gelbsucht, Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphatase)
      • allergische Hautreaktionen
      • Haarausfall
      • Überempfindlichkeitsreaktionen, anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen, Schwellung der Haut und/oder Schleimhäute (Angioödem)
      • unangemessene Ausschüttung des antidiuretischen Hormons (SIADH)
      • erniedrigte Natriumblutspiegel (Hyponatriämie)
      • Absenkung der Körpertemperatur (Hypothermie)
    • Benzodiazepine bewirken eine dosisabhängige Dämpfung des Zentralnervensystems.
  • Abhängigkeit/Missbrauch
    • Bereits nach einer Behandlungsdauer von wenigen Tagen mit täglicher Einnahme von Lorazepam können nach Absetzen der Therapie, besonders wenn dieses plötzlich erfolgt, Entzugserscheinungen (z. B. Schlafstörungen, vermehrtes Träumen) auftreten. Angst, Spannungszustände sowie Erregung und innere Unruhe können sich verstärkt wieder einstellen.
    • Weitere Symptome, die nach Absetzen von Benzodiazepinen berichtet wurden, umfassen Kopfschmerzen, Depression, Verwirrtheit, Reizbarkeit, Schwitzen, gedrückte Stimmung (Dysphorie), Realitätsverlust, Verhaltensstörungen, Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Gliedmaßen, Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Lärm und Berührung, Wahrnehmungsstörungen, unwillkürliche Bewegungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Halluzinationen/Delirium, Krampfanfälle/ Krämpfe, Zittern, Bauchkrämpfe, Muskelschmerzen, Erregungszustände, Herzklopfen, beschleunigten Puls, Panikattacken, Schwindelgefühl, übersteigerte Reflexe, Verlust des Kurzzeitgedächtnisses und erhöhte Körpertemperatur. Bei langfristiger Anwendung von Lorazepam bei Epilepsie-Patienten oder Patienten, die andere Arzneimittel einnehmen, die die Krampfschwelle herabsetzen (z. B. Antidepressiva), kann das plötzliche Absetzen vermehrt Krampfanfälle auslösen. Die Gefahr von Entzugserscheinungen steigt mit der vorausgegangenen Behandlungsdauer und Dosis. Durch eine allmähliche Dosisverringerung lassen sich diese Erscheinungen meist vermeiden.
    • Es gibt Hinweise für eine Toleranzentwicklung (Dosissteigerung aufgrund von Gewöhnung) gegenüber der beruhigenden Wirkung von Benzodiazepinen.
    • Lorazepam hat ein Missbrauchspotenzial. Gefährdet sind insbesondere Patienten mit Arzneimittelund/ oder Alkoholmissbrauch in der Vorgeschichte.
  • Welche Maßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
    • Viele der genannten Nebenwirkungen klingen im weiteren Verlauf der Behandlung oder bei einer Verringerung der Dosis wieder ab. Wenn Nebenwirkungen bestehen bleiben, informieren Sie bitte Ihren Arzt, der über eine Beendigung der Behandlung entscheiden wird. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn bei Ihnen nicht erklärbare Hautausschläge, Hautverfärbungen oder Schwellungen auftreten.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Warnhinweise

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen, wenn Sie
      • Probleme haben, Ihre Bewegungen zu kontrollieren (spinale oder zerebelläre Ataxie).
      • Atemprobleme haben, z. B. eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung.
      • Nieren- oder Leberprobleme haben.
      • eine Augenerkrankung namens Glaukom haben, z. B. einen hohen Augeninnendruck.
      • abhängig von Drogen oder Alkohol sind oder bereits einmal waren.
      • eine Persönlichkeitsstörung haben. Die Wahrscheinlichkeit, von Lorazepam abhängig zu werden, ist in diesem Fall möglicherweise erhöht.
      • in der Vergangenheit bereits Depressionen hatten, da diese während der Lorazepam-Behandlung erneut auftreten können.
      • an Depressionen leiden, da Lorazepam bestehende Suizidgefühle oder -gedanken verstärken kann.
      • älter sind, da erhöhte Sturzgefahr besteht.
      • an niedrigem Blutdruck leiden.
    • Bei einigen Patienten sind Suizidgedanken aufgetreten, während sie Arzneimittel eingenommen haben, die Lorazepam enthielten, vor allem dann, wenn sie bereits Depressionen hatten. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie an Depressionen leiden, irrationale Furcht und Zwangsvorstellungen haben oder Gedanken daran auftreten, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen.
    • Zu Beginn der Therapie wird Ihr Arzt Ihre individuelle Reaktion auf dieses Arzneimittel überwachen, um eine mögliche Überdosierung möglichst schnell erkennen zu können. Wenn Sie ein Kind oder ein älterer oder geschwächter Patient sind, reagieren Sie eventuell empfindlicher auf die Wirkung von Lorazepam. Die Therapie sollte daher häufiger kontrolliert werden.
    • Wenn Sie an einer Nieren- oder Leberfunktionsstörung leiden, eine Herzmuskelschwäche und/oder niedrigen Blutdruck (Hypotonie) haben, reagieren Sie möglicherweise empfindlicher auf dieses Arzneimittel. Dies gilt auch dann, wenn Sie bereits älter sind. Bei Ihnen kann das Risiko für Stürze erhöht sein, insbesondere, wenn Sie nachts aufstehen. Bei der Anwendung von Lorazepam kann es zu einer hepatischen Enzephalopathie (Gehirnerkrankung aufgrund eines Leberschadens) kommen. Deshalb darf Lorazepam bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion und/ oder hepatischer Enzephalopathie nicht angewendet werden.
    • Während der Behandlung mit Lorazepam kann bei Ihnen ein Gedächtnisverlust auftreten.
    • Bei der Anwendung als Schlafmittel sollten Sie sicherstellen, dass eine ausreichende Schlafzeit (etwa 7 bis 8 Stunden) zur Verfügung steht. Wenn Sie sich an diese Empfehlung halten, lassen sich Nachwirkungen am folgenden Morgen (z. B. Müdigkeit, Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens) meist vermeiden. Lassen Sie sich bitte von Ihrem Arzt unter Berücksichtigung Ihrer jeweiligen Lebenssituation (z. B. Berufstätigkeit) weitere genaue Verhaltensanweisungen für den Alltag geben.
    • Bei der Anwendung von Benzodiazepinen wurde gelegentlich über das Auftreten von „paradoxen" Reaktionen berichtet, wie etwa Angst, Erregungszustände, Wahnvorstellungen, Erregbarkeit, aggressives Verhalten, Schlafstörungen, sexuelle Erregung, Halluzinationen und Psychosen. Mit solchen Reaktionen muss insbesondere dann gerechnet werden, wenn Sie ein Kind oder ein älterer Patient sind. Beim Auftreten paradoxer Reaktionen sollte die Behandlung mit Lorazepam beendet werden.
    • Bei Anwendung von Benzodiazepinen, einschließlich Lorazepam, kann es zu einer möglicherweise tödlich verlaufenden Atemdepression kommen.
    • Bei der Einnahme dieses Arzneimittels besteht das Risiko einer Abhängigkeit, das mit der Dosis und Dauer der Behandlung sowie bei Patienten, mit Alkohol- oder Arzneimittelmissbrauch in der Vorgeschichte, zunimmt. Daher sollte der Zeitraum, in dem Sie Lorazepam einnehmen, so kurz wie möglich sein.
    • Wenn Sie nach einigen Wochen bemerken, dass das Arzneimittel nicht mehr so gut wirkt wie zu Beginn der Behandlung, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
    • Die Behandlung mit Lorazepam sollte schrittweise beendet werden, um Entzugssymptome zu vermeiden.
    • Bei der Anwendung von Benzodiazepinen wurde über schwere allergische Reaktionen berichtet. Nach Einnahme der ersten Dosis oder weiterer Dosen von Benzodiazepinen wurden Fälle von Schwellung der Haut und/oder Schleimhäute mit Beteiligung von Zunge, Kehlkopf oder des stimmbildenden Kehlkopfbereichs (Angioödem) berichtet. Bei manchen Patienten kam es bei der Einnahme von Benzodiazepinen zu weiteren Symptomen wie Kurzatmigkeit (Dyspnoe), Schwellung des Rachens oder Übelkeit und Erbrechen.
    • Manche Patienten mussten als medizinischer Notfall behandelt werden. Treten diese Symptome auf, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder gehen Sie sofort in ein Krankenhaus. Es kann zu einem Verschluss der Atemwege kommen, was tödlich enden kann.
    • Kinder und Jugendliche
      • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollten nicht mit das Präparat behandelt werden, es sei denn, eine Beruhigung vor operativen oder diagnostischen Eingriffen ist dringend erforderlich.
      • Bei Kindern unter 6 Jahren darf das Präparat nicht angewendet werden.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Auch bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Lorazepam müssen Sie, insbesondere während der ersten Tage der Behandlung, mit Einschränkungen Ihres Reaktionsvermögens rechnen. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell genug reagieren.
    • Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge. Bedienen Sie keine gefährlichen elektrischen Werkzeuge oder Maschinen. Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt. Beachten Sie besonders, dass
      Alkohol Ihr Reaktionsvermögen noch weiter verschlechtert.
    • Die Entscheidung darüber, inwieweit eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr oder andere gefahrvolle Tätigkeiten möglich sind, trifft Ihr behandelnder Arzt unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Reaktion und der Dosierung.

bei Schwangerschaft

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Das Arneimittel sollte während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Ihr Arzt wird entscheiden, ob die Behandlung abgebrochen werden muss.
    • Wenn Sie Lorazepam gegen Ende der Schwangerschaft oder während der Geburt einnehmen, kann Ihr Kind weniger aktiv sein als andere Kinder, eine herabgesetzte Muskelspannung, eine niedrige Körpertemperatur (Hypothermie) und/oder niedrigen Blutdruck (Hypotonie), Atemdepression, Apnoe sowie Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme haben (Floppy-Infant-Syndrom"). Nach der Geburt können bei Ihrem Kind auch Entzugssymptome auftreten, wenn Sie Lorazepam in der späten Schwangerschaftsphase über einen längeren Zeitraum eingenommen haben.
  • Stillzeit
    • Da der Wirkstoff des Präparates in die Muttermilch übergeht und bei Ihrem Kind zu Beruhigung und einer Unfähigkeit zum Saugen führen kann, sollte Lorazepam während der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Darunter fallen insbesondere:
      • Arzneimittel zur Behandlung von Narkolepsie (übermäßige Tagesschläfrigkeit und Schlafattacken) mit begleitender Kataplexie (z. B. Natriumoxybat)
      • Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen (z. B. Zidovudin)
      • Arzneimittel zur Behandlung von Wahnvorstellungen oder Halluzinationen (z. B. Chlorpromazin, Loxapin oder Clozapin)
      • Arzneimittel zur Behandlung von Verdauungsstörungen (z. B. Antazida, Cisaprid oder Omeprazol)
      • Ein Arzneimittel namens Nabilon, das zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen aufgrund einer Chemotherapie angewendet wird
      • Arzneimittel zur Behandlung von Suchtkrankheiten (z. B. Lofexidin und Disulfiram)
      • starke Schmerzmittel (z. B. Methadon, Tramadol, Codein, Morphin)
      • Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose, wie Isoniazid
      • Antibiotika, wie Erythromycin
      • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (z. B. ACE Hemmer, Alphablocker, Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten, Calciumantagonisten, adrenerge Neuronenblocker, Betablocker, Moxonidin, Nitrate, Hydralazin, Minoxidil, Natriumnitroprussid und Diuretika)
      • Arzneimittel zur Behandlung von Asthma (z. B. Theophyllin)
      • Muskelrelaxanzien (z. B. Baclofen und Tizanidin)
      • Andere Beruhigungsmittel (z. B. Barbiturate oder Antihistaminika)
      • Andere Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen
      • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen
      • Antihistaminika zur Behandlung von Allergien
      • Arzneimitteln zur Behandlung der Parkinson-Krankheit, z. B. Levodopa
      • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (z. B. Phenobarbital oder Valproat/Valproinsäure)
      • Ein Arzneimittel zur Behandlung von Gicht, das Probenecid genannt wird
      • Östrogenhaltige Verhütungsmittel
      • Arzneimittel, welche Einfluss auf Leberenzyme haben (z. B. Cimetidin, Esomeprazol, Rifampicin, Ketoconazol, Itraconazol)
    • Wenn Lorazepam zur gleichen Zeit angewendet wird wie andere Arzneimittel, die eine dämpfende Wirkung auf das Zentralnervensystem haben (z. B. Psychopharmaka, Schlaftabletten, Beruhigungsmittel, Anästhetika, Betablocker, Schmerzmittel vom Opiat-Typ, beruhigende Antihistaminika, Antiepileptika), kann es zu einigen Wechselwirkungen kommen, die zu verstärkten dämpfenden Wirkungen auf das Zentralnervensystem führen.
    • Die gleichzeitige Anwendung von Lorazepam und Opioiden (z.B. starken Schmerzmitteln, einigen Hustenmitteln und Arzneimitteln für die Substitutionstherapie) erhöht das Risiko von Schläfrigkeit, Atembeschwerden (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn es keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt.
    • Wenn Ihr Arzt jedoch Lorazepam zusammen mit Opioiden verschreibt, sollten die Dosis und die Dauer der begleitenden Behandlung von Ihrem Arzt begrenzt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle opioidhaltigen Arzneimittel, die Sie einnehmen, und halten Sie sich genau an die Dosisempfehlungen Ihres Arztes . Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu informieren, bei Ihnen auf die oben genannten Anzeichen und Symptome zu achten. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Symptome bei Ihnen auftreten.
    • Die Wirkung von muskelentspannenden Arzneimitteln (Muskelrelaxanzien) und Schmerzmitteln kann verstärkt werden.
    • Wenn Lorazepam zur gleichen Zeit angewendet wird wie Clozapin, kann es zu einer ausgeprägten Beruhigung, übermäßigem Speichelfluss und beeinträchtigter Koordination der Bewegungen kommen.
    • Die gleichzeitige Anwendung von Lorazepam und Valproinsäure/ Natriumvalproat kann die Konzentration von Lorazepam im Blut erhöhen. Wenn Valproinsäure/ Natriumvalproat gleichzeitig angewendet wird, sollte die Dosis von Lorazepam ungefähr um die Hälfte verringert werden.
    • Die gleichzeitige Anwendung von Lorazepam und Probenecid kann den Wirkungseintritt von Lorazepam beschleunigen oder die Wirkungsdauer verlängern. Wird Probenecid gleichzeitig angewendet, sollte die Dosis von Lorazepam halbiert werden.
    • Die Anwendung von Theophyllin oder Aminophyllin kann die beruhigende Wirkung von Lorazepam verringern.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
    • Vermeiden Sie den Genuss alkoholischer Getränke, da Alkohol die Wirkungen von Lorazepam in nicht voraussehbarer Weise verändern und verstärken kann.
    • Grapefruitsaft und koffeinhaltige Getränke sollten vermieden werden, da sie die Wirkungsweise von Lorazepam beeinflussen können.

Wirkstoff(e)

Lorazepam

Hilfsstoff(e)

Lactose 1-Wasser
Polacrilin, Kaliumsalz
Lactose
Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]
Cellulose, mikrokristallin

AVP: Üblicher Apothekenverkaufspreis, berechnet nach der Arzneimittelpreisverordnung. UVP: Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Preise inkl. MwSt. Rabattierte Produkte sind unter Umständen nicht mit Kundenkartenrabatten kombinierbar. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen und solange der Vorrat reicht. Irrtümer vorbehalten. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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