Empfehlungen
Das Immunsystem für die Erkältungszeit stärken
© rh2010 AdobeStock 144643580
Mit dem Beginn des Herbstes stehen auch die Erkältungssaison und schließlich die jährliche Grippewelle vor der Tür, die ihren Höhepunkt meistens im Februar erreicht. Erkältungssymptome und ausgewachsene grippale Infekte gehören zu den Dingen, auf die man lieber verzichtet. Um die lästigen Begleiterscheinungen von Herbst und Winter auszubremsen, kann man im Wesentlichen zwei Dinge tun: Vor der echten Grippe schützt eine frühzeitige Impfung, idealerweise im September. Diese Impfung hilft jedoch nicht gegen normale Erkältungen, deswegen kommt es hier darauf an, die körpereigene Abwehr zu stärken. Auch damit beginnt man am besten früh genug.
Das Immunsystem richtig versorgen
Um dem Immunsystem zu helfen, legt man den Grundstein am besten in der Ernährung. Viele Vitamine sind eine gute Grundlage, die Abwehrkräfte benötigen vor allem Vitamin C. Dieses kann der Körper jedoch nicht lange speichern, deswegen ist die tägliche Zufuhr umso wichtiger. Möglichst viel frisches Obst und Gemüse sind deswegen ideal für die Gesundheit. Besonders viel Vitamin C befindet sich zum Beispiel in:
- Hagebutten
- Kiwis
- Mandarinen
- Brokkoli
- Kohlsorten
Karotten liefern dagegen ein anderes Vitamin, das vom Immunsystem ebenfalls benötigt wird, nämlich Vitamin A.
Einen wesentlichen Anteil an der Funktion unserer Abwehrkräfte hat außerdem der Darm. Diesen gesund zu halten, hilft also dem gesamten Körper. Dafür sollten Vollkornprodukte auf dem Speiseplan stehen, denn diese sind reich an wichtigen Ballaststoffen. Zur ausgewogenen Ernährung zählt auch ein gewisses Maß an Milchprodukten. Bei Fleisch reicht es aus, wenn es ein- bis zweimal die Woche auf den Tisch kommt. Fisch ist an einem oder zwei Tagen pro Woche eine sinnvolle Ergänzung. Auch scharfe Gewürze wie Chili und Knoblauch helfen dem Immunsystem, wer diese mag, kann sie also gerne beim Kochen verwenden, bestenfalls frisch.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist genauso wichtig. Trockene Heizungsluft strapaziert die Schleimhäute, vor allem in der Nase, und trocknet sie aus. Trockene Schleimhäute machen es wiederum Erregern leichter. Die besten und gesündesten Durstlöscher sind Wasser oder ungesüßte Tees. Hier wirkten sich einige Sorten besonders positiv aus, zum Beispiel Pfefferminztee, Salbei, Ingwer oder Melisse.
Vitamine sind nicht alles
Eine gesunde Ernährung ist die richtige Basis, um möglichst gesund durch die Erkältungszeit zu kommen. Die Abwehrkräfte werden jedoch auch auf andere Arten wirkungsvoll unterstützt. Einer der wichtigsten Faktoren ist Bewegung an der frischen Luft. Bereits eine halbe bis dreiviertel Stunde täglich bewirkt viel. Die regelmäßige Bewegung baut außerdem Stress ab und trainiert auch das Herz-Kreislauf-System. Zunächst einmal ist die Art der Bewegung nicht entscheidend. Um die positiven Auswirkungen auf Gesundheit und Fitness zu erhöhen, sind jedoch Ausdauersportarten, die draußen ausgeübt werden, besonders empfehlenswert, zum Beispiel Joggen oder Radfahren.
Im Freien kann man gleichzeitig frische Luft und Sonne tanken. Auch das ist gerade in der dunklen Jahreszeit wichtig, denn so kann man dazu beitragen, die Versorgung mit Vitamin D zu verbessern.
Darüber hinaus funktioniert das Immunsystem gut erholt am besten. Deswegen ist es wichtig, für ausreichend erholsamen Schlaf zu sorgen. Umgekehrt kommt es bei Schlafmangel und auch durch Dauerstress leichter zu Infektionen. In stressigen Zeiten schüttet der Körper nämlich unter anderem das "Stresshormon" Cortisol aus, das auch anfälliger für Infektionen macht. Stress abzubauen und dem Körper genug Erholung zu gönnen, schützt also zu einem gewissen Anteil vor Erkältungen.
Neben Stress gibt es noch weitere Faktoren, die die Abwehrkräfte schwächen. Zwei davon sind Alkohol und Nikotin. Den Konsum von beidem auf ein Minimum zu reduzieren oder am besten ganz darauf zu verzichten, ist also ebenfalls gut für das Immunsystem. Die größeren Probleme macht dabei jedoch das Nikotin. Einerseits sind Menschen, die rauchen, anfälliger für Infektionen, besonders Infektionen der Atemwege. Darüber hinaus ist Rauchen aber auch eine Gewohnheit, die oft ernst zu nehmende Erkrankungen nach sich zieht. Mit dem Rauchen aufzuhören, hilft also nicht nur ganz direkt der Immunabwehr, sondern kann das Leben verlängern.