Den Blutzucker im Griff behalten – die Ernährung ist entscheidend

Ein großer Teil der Energie, die der Körper benötigt, kommt durch Glukose, also Zucker. Aufgenommen wird dieser Zucker über die Nahrung. Dafür, dass er im Körper verwertet wird, ist anschließend das Hormon Insulin zuständig. Wie hoch der Zuckerspiegel ist, kann man im Blut nachmessen. Nüchtern liegt er normalerweise bei Werten zwischen 60 mg/dl und 100 mg/dl. Unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme erhöht er sich, um nach ungefähr zwei Stunden wieder deutlich abzufallen.

Es kann jedoch auch Faktoren geben, die dazu führen, dass der Zuckerspiegel zu hoch ist. Ist dies dauerhaft der Fall, spricht man von Diabetes. Typ-2-Diabetes, die Form der Erkrankung, die sich erst im Laufe des Lebens entwickelt, entsteht jedoch nicht von heute auf morgen. Bereits Jahre vorher kann es zur Vorstufe, dem Prädiabetes kommen. Beim Vorhandensein von Prädiabetes kann man die Entwicklung von Typ-2-Diabetes noch verhindern. Spätestens, wenn eine Diabetes-Erkrankung vorliegt ist es umso wichtiger, auf den Blutzuckerspiegel zu achten.

Folgen für die Gesundheit

Ist der Blutzucker nämlich dauerhaft zu hoch, geht damit ein auch ein erhöhtes Risiko für verschiedene Erkrankungen einher. In erster Linie sind das Herz-Kreislauf-Erkrankungen. So ist die Wahrscheinlichkeit, an einem Herzinfarkt zu sterben, bei Diabetikern deutlich erhöht. Jedoch kann Diabetes auch andere schwerwiegende Folgen haben:

  • Sehstörungen
  • Nervenerkrankungen
  • Schädigung der Nieren
  • Diabetisches Fußsyndrom

Gesunde Ernährung ist das A und O

Der entscheidende Einflussfaktor auf den Blutzuckerspiegel ist die Ernährung. Eine gesunde Ernährung besteht vor allem aus Lebensmitteln, die viele Vitamine und/oder Ballaststoffe liefern und enthält umgekehrt wenig Zucker oder Fett. Dazu gehört viel frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und ein gewisser Anteil an Milchprodukten und Fleisch, beides möglichst fettarm.

Auch auf die richtige Getränkeauswahl kommt es an, denn auch in Softdrinks und Fruchtsäften steckt sehr viel Zucker.

Zudem gibt es Lebensmittel, die den Zuckerspiegel senken oder dabei helfen, ihn niedrig zu halten. Gerade für Diabetiker ist es deswegen sinnvoll, auch diese in ihren Speiseplan zu integrieren:

  • Äpfel
  • Zimt
  • Heidelbeeren
  • naturbelassene Walnüsse
  • Nahrungsmittel mit ungesättigten Fetten (zum Beispiel mancher Fisch)

Eine dauerhafte Umstellung auf ausgewogene Ernährung ist der wichtigste Faktor für einen gesunden Zuckerspiegel. Ist dieser bereits zu hoch, gibt es zwar Anzeichen – diese sind aber nicht unbedingt eindeutig.

Hoher Zuckerspiegel – woran merkt man das?

Wenn der Zuckerspiegel zu weit abfällt, macht sich dies in Form von Kreislaufproblemen bemerkbar. Dazu gehört Schwindel, bei einem sehr niedrigen Zuckerspiegel kann es zu Bewusstlosigkeit kommen. Bei einem zu hohen Zuckerspiegel sind die Signale des Körpers bei Weitem nicht so klar, für nahezu alle Anzeichen gibt es auch andere mögliche Erklärungen. Einige Anhaltspunkte sind:

  • starker Durst und entsprechend häufiger Harndrang
  • Abgeschlagenheit und Müdigkeit bis hin zur Erschöpfung
  • man leidet oft an Infektionen
  • Muskelschmerzen oder auch Wadenkrämpfe
  • Appetitlosigkeit

Bei einem oder mehreren dieser Symptome ist es also in jedem Fall sinnvoll, den Arzt aufzusuchen. Hat man selbst das Gefühl, der Zuckerspiegel könnte ein Grund für Beschwerden sein, kann man diesen aber auch in der Apotheke messen lassen. Ein solcher erster Messwert liefert schon einmal einen Hinweis, ob der Verdacht richtig ist.

So wird der Blutzucker kontrolliert

Die Messung des Zuckerspiegels geht denkbar schnell und einfach und benötigt nur einen Blutstropfen: Mit den elektronischen Geräten reicht ein kleiner Piks in die Fingerkuppe. Innerhalb von Sekunden erhält man ein Ergebnis. Wichtig ist dabei, dass man zur richtigen Zeit misst bzw. daran denkt, dass der Blutzucker direkt nach dem Essen deutlich höher sein darf.

Zuckerspiegel zu hoch – und nun?

Liegt tatsächlich ein erhöhter Blutzuckerspiegel vor, ist die nächste Frage, ob es sich bereits um Diabetes oder um Prädiabetes handelt. Von Diabetes spricht man ab einem Nüchternblutzucker von 126 mg/dl. In jedem Fall wird es bei erhöhten Blutzuckerwerten Zeit, etwas zu unternehmen. Einer der größten Risikofaktoren für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes ist Übergewicht. Der Arzt wird also unter Umständen dazu raten, abzunehmen und die Ernährung dauerhaft umzustellen.
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