Deo-Roller oder Sprays: Alles rund ums Deo gegen Körpergeruch
Schwitzen schützt den Körper vor Überhitzung und ist lebenswichtig. Als Nebenprodukt hinterlässt es manchmal aber einen störenden Schweißgeruch. Die Notlösung ist dann meist der Griff zum Deo. Wenn es unter den Achseln unangenehm riecht, sorgt ein Deodorant wieder für ein Gefühl von Frische. Ob Spray, Roll-on, Stick oder Creme, jede Deo-Form hat eigene Vorteile. Welche zu einem am besten passt, hängt vom Hauttyp und den persönlichen Vorlieben ab.
Warum riecht Schweiß eigentlich?
Die Haut hat über zwei Millionen Schweißdrüsen. Ein Großteil von ihnen liegt unter den Achseln, an den Händen, Füßen und auf der Stirn.
Der Körper nutzt beim Schwitzen zwei verschiedene Schweißdrüsen, die jeweils unterschiedliche Aufgaben erfüllen sollen. Die sogenannte ekkrine Schweißdrüse sondert vor allem Wasser mit Salzen ab und stellt so sicher, dass der Körper sich abkühlt.
Daneben gibt es die apokrinen Schweißdrüsen. Sie aktivieren sich erst in der Pubertät und sitzen zum Beispiel an den Haarwurzeln der Achselhöhlen oder dem Intimbereich. Apokriner Schweiß enthält Fettsäuren und Eiweiße. Erst wenn diese von Bakterien auf der Haut zersetzt werden, entsteht der typische Schweißgeruch.
Der Unterschied zwischen Deodorant und Antitranspirant
Ein klassisches Deodorant enthält antimikrobielle Stoffe wie Alkohol, Zink oder pflanzliche Extrakte, die das Bakterienwachstum auf der Haut hemmen. Duftstoffe überdecken unangenehme Gerüche zusätzlich. Auf die Schweißproduktion können herkömmliche Deos nicht einwirken.
Hier kommen Antitranspirante ins Spiel. In ihnen enthalten sind oft Aluminiumsalze wie Aluminiumchlorid, die dafür sorgen, dass die Schweißdrüsen verengen. Im Umkehrschluss reduziert sich dadurch die produzierte Schweißmenge. Weniger Schweiß bedeutet weniger Feuchtigkeit und weniger Geruch.
Hinweis: Lange stand Aluminium in Deos im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. Eindeutige wissenschaftliche Belege gibt es dafür jedoch nicht. Viele Verbraucher setzen dennoch auf Produkte ohne Metalle oder synthetische Inhaltsstoffe, z. B. aus Umweltbewusstsein.
Welche Deo-Arten gibt es?
Ob Apotheke, Drogerie oder Supermarkt, die Auswahl im Deoregal ist riesig. Da fällt es oft schwer, sich zu entscheiden. Hier ein kleiner Überblick zu den jeweiligen Vorzügen und Risiken der verschiedenen Deo-Arten:
Sprays
Sprays trocknen schnell, kühlen angenehm und werden als hygienisch empfunden. Deo-Sprays sind sehr beliebt. Neben der Standardgröße wird die Lieblingsmarke von vielen Herstellern oft auch in Mini-Version praktisch für unterwegs angeboten. Dennoch enthalten viele herkömmliche Sprays meist Alkohol und starke Duftstoffe. Das kann empfindliche und zu Allergien neigende Haut reizen.
Roller
Deo-Roller oder Roll-ons enthalten flüssige oder leicht cremige Formulierungen, die mit einer Kugel gleichmäßig unter die Achsel aufgetragen werden. Viele Deo-Roller sind so formuliert, dass sie der Haut Feuchtigkeit spenden. Dafür benötigen sie aber etwas Zeit zum Trocknen.
Sticks
Deos in Stickform haben eine feste Konsistenz und sind einfach in der Handhabung. Viele Varianten sind alkoholfrei und pflegen zusätzlich mit rückfettenden Inhaltsstoffen. Sie eignen sich besonders für empfindliche Haut oder für den häufigen Gebrauch vor und nach dem Sport.
Cremes
Cremes lassen sich gezielt auftragen, ziehen gut ein und pflegen die Haut. Häufig haben sie eine milde Zusammensetzung ohne Alkohol, weshalb sie ideal für sensible oder frisch rasierte Haut sind.
Kristalle
In diesen Produkten sind oft natürlich vorkommende Aluminiumsalze wie Alaun enthalten. Kristalle wirken antibakteriell und gelten als alternative Variante zu herkömmlichen Antitranspiranten. Trotz natürlicher Herkunft können sie aber noch eine hohe Aluminiumkonzentration aufweisen.
Puder
Puder-Varianten binden Feuchtigkeit und verhindern Reibung. Deshalb sind sie besonders für empfindliche Körperregionen wie Füße oder Oberschenkel geeignet. Wer viel Ausdauersport treibt, hat sie vielleicht schon ausprobiert. Viele Produkte sind mit Duftstoffen angereichert, die für ein zusätzliches, angenehmes Frischegefühl sorgen sollen.
Deo richtig anwenden
Damit ein Deo seine volle Wirkung entfalten kann, sind einige Punkte bei der Anwendung zu beachten:
- die Haut sauber und trocken halten
- den Körper nach dem Duschen vollständig abkühlen lassen
- um eine Hautreizung zu vermeiden, trägt man Deos besser nicht direkt nach der Rasur auf
- unterwegs sollte die Haut vor dem erneuten Auftragen gereinigt werden, z. B. mit einem Feuchttuch
Wenn das Deo nicht wirkt
Ein Gefühl von Frische hält nicht immer den ganzen Tag. Manchmal scheint ein Deo kaum noch Wirkung zu zeigen. Das kann verschiedene Ursachen haben.
Manchmal liegt es lediglich daran, dass zu wenig Produkt verwendet wurde oder die Haut noch feucht und verschwitzt beim erneuten Auftragen war. Nasser Schweiß sollte stets erst abgewischt werden, bevor das Deo zum Einsatz kommt. Das verringert die Bakterienlast auf den Achseln.
Weiterhin kann es sein, dass der Körper sich gerade hormonell verändert. Oder der Duft des Deos harmoniert ganz einfach nicht mit dem individuellen Hautmilieu. Auch Kunststofffasern auf der Kleidung oder Material aus schwerer Baumwolle oder Tierwolle treiben die Schweißproduktion an.
Hilft alles nichts, wäre auch ein Wechsel des Produkts oder der Inhaltsstoffe denkbar. Bei übermäßiger Schweißproduktion (Hyperhidrose) könnte ein stärkeres Antitranspirant aus der Apotheke eine Option sein.
Kommen Sie doch vorbei – wir beraten Sie gerne!