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Entspannung im Alltag nicht vernachlässigen
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Stress versetzt den Körper in Alarmbereitschaft. Von Natur aus ist er dafür gedacht, Gefahrensituationen zu überstehen und mit Kampf oder Flucht reagieren zu können. In Stresszeiten werden bestimmte Hormone ausgeschüttet, zum Beispiel Adrenalin und Cortisol. Nachdem die Gefahr vorbei ist, soll sich der Körper jedoch auch wieder erholen und die Stresshormone abbauen. Genau hier liegt in der heutigen Zeit häufig das Problem: Durch ständig geforderte Leistung, sowohl auf der Arbeit als auch im Alltag, ist Entspannung schnell Mangelware, der Stress wird zum Dauerzustand. Dies führt jedoch über kurz oder lang zu einer ganzen Bandbreite möglicher Beschwerden, beispielsweise:
- Bluthochdruck
- Kopfschmerzen
- Geschwächtes Immunsystem
Wer dauerhaft gestresst ist, schläft außerdem schlechter, Schlafstörungen können wiederum weitere Beschwerden nach sich ziehen, unter anderem einen Mangel an Konzentration und damit mehr Fehler. Auch das Risiko für psychische Erkrankungen wie Burn-out oder Depressionen steigt durch Dauerstress an.
Nicht warten, bis es zu spät ist
Je länger man mit der dringend benötigten Entspannung wartet, umso schwieriger fällt es, wirklich wieder herunterzufahren und den Stress tatsächlich abzubauen. Deswegen ist es alles andere als verwerflich, Regeneration fest in den Alltag einzubauen. Entspannung hat dabei absolut nichts mit Faulheit zu tun, im Gegenteil: Wenn der Stress abgebaut wird, sinkt der Blutdruck, die Muskulatur entspannt sich, die Energie kehrt zurück. Damit sorgen regelmäßige Pausen auch dafür, dass die eigene Leistungsfähigkeit erhalten bleibt. Ausreichend Entspannung ist also schlicht eine Notwendigkeit, um gesund zu bleiben und die Herausforderungen des Alltags weiterhin meistern zu können.
Entspannung, aber wie?
Um sich zu erholen, gibt es eine sehr große Bandbreite von Möglichkeiten. Wichtig ist, dass nicht bei jeder Person auch jede Entspannungstechnik passt. Während die einen perfekt beim Sport neue Energie tanken können, hilft es anderen besser, ein gutes Buch zu lesen und wieder andere bevorzugen Meditation oder Entspannungsmusik. Einige Möglichkeiten sind:
- Atemübungen: Lassen sich auch gut durchführen, wenn die Zeit knapp ist, sind also auch gut in vollgepackte Arbeitstage integrierbar. Die einfachste ist, in stressigen Phasen bewusst mehrmals tief durchzuatmen.
- Yoga: Dabei wird regelmäßiges tiefes Atmen mit Bewegung verknüpft. Es gibt eher sportliche Yogastile, wie Vinyasa, oder solche, die mehr auf Entspannung ausgelegt sind, wie Yin-Yoga. Hier muss man möglicherweise ein wenig herumprobieren, um herauszufinden, was zu einem passt. Die positive Wirkung von Yoga auf die Gesundheit ist wissenschaftlich bestätigt.
- Pilates: Dabei handelt es sich um ein ganzheitliches Training, das den gesamten Körper trainieren soll, besonders auch tiefliegende Muskelgruppen und die gesamte Rumpfmuskulatur. Ähnlich wie im Yoga können Atmung und Bewegung verbunden werden. Unter anderem gehören Konzentration und Koordination zu den Grundprinzipien.
- Meditation: Auch für die Wirksamkeit von Meditation gibt es wissenschaftliche Nachweise. Hilfreich, um sich heranzutasten, können Kurse oder auch Apps sein. Für Meditationsübungen genügen häufig schon einige Minuten.
- Autogenes Training hat seine Wurzeln in der Hypnose. Zunächst nach Anleitung ist es das Ziel, sich später selbst durch bestimmte Sätze, die in aller Regel mehrmals wiederholt werden, in einen entspannten Zustand zu versetzen und das eigene Bewusstsein positiv zu beeinflussen.
- Progressive Muskelentspannung baut auf Anspannung und Entspannung. Die einzelnen Muskeln im Körper werden für einige Sekunden ganz bewusst angespannt und dann wieder entspannt.