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Fitness zu Hause: So gelingt das Training ohne Studio
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Fitness zu Hause ist längst mehr als ein Trend. Egal, ob das Wetter schlecht ist oder keine Zeit bleibt, um ins Fitnessstudio zu gehen - ein effektives Workout kann problemlos auch in den eigenen vier Wänden stattfinden. Dabei bieten sich verschiedene Trainingsansätze an, die sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene fordern. Oft reichen das eigene Körpergewicht und eine Matte.
Warum zu Hause trainieren?
Die Vorteile des Heimtrainings liegen auf der Hand: Es spart Zeit und Geld. Der Weg ins Fitnessstudio entfällt, ebenso wie teure Mitgliedschaften. Außerdem kann jederzeit und an jedem Ort trainiert werden. Ob vor der Arbeit, in der Mittagspause oder abends - die Fitnessrunde lässt sich perfekt in den Tagesablauf integrieren.
Für viele ist auch der Aspekt der Privatsphäre entscheidend - es gibt keinen sozialen Druck und keine wartenden Menschen an den Geräten. Zu Hause kann jeder in seinem eigenen Tempo und nach individuellen Vorlieben trainieren. Zudem ist kein teures Equipment notwendig. Schon mit dem eigenen Körpergewicht lassen sich beeindruckende Ergebnisse erzielen.
Fortschritte können in einem Trainingsplan oder Fitnesstagebuch festgehalten werden, um den eigenen Erfolg sichtbar zu machen und die Motivation zu steigern.
Top 5 Übungen für zu Hause
Effektives Training ist auch ohne Geräte möglich. Mit dem eigenen Körpergewicht lassen sich Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit verbessern. Hier sind die fünf besten Übungen für zu Hause:
1. Kniebeugen (Squats)
Kniebeugen sind eine hervorragende Übung für die Beinmuskulatur. Sie trainieren vor allem die Oberschenkel und den Po. Wichtig ist, dass die Knie dabei nicht über die Zehen hinausragen und der Rücken gerade bleibt. Drei Sätze à 15 Wiederholungen sind ideal.
2. Liegestütze (Push-Ups)
Eine klassische Übung für den Oberkörper. Liegestütze trainieren Brust, Schultern und Arme. Wer es etwas einfacher haben möchte, kann die Knie auf dem Boden lassen. Für Fortgeschrittene sind Varianten wie enge Liegestütze oder Liegestütze mit erhöhten Füßen eine motivierende Herausforderung.
3. Planks (Unterarmstütz)
Der Unterarmstütz ist eine hervorragende Übung, um die Körpermitte zu stärken. Dabei liegt man auf den Unterarmen und den Zehen, während der Körper eine gerade Linie bildet. Die Position kann zunächst für 30 Sekunden gehalten und dann allmählich gesteigert werden.
4. Ausfallschritte (Lunges)
Ausfallschritte sind perfekt, um Beine und Po zu stärken. Hierbei wird ein großer Schritt nach vorne gemacht und das hintere Knie in Richtung Boden gesenkt. Wichtig ist, dass dein vorderes Knie einen 90-Grad-Winkel bildet.
5. Burpees
Burpees sind eine Ganzkörperübung, die Kraft und Ausdauer trainiert. Begonnen wird im Stand, anschließend in die Hocke gegangen, dann in die Liegestützposition gesprungen und wieder zurück. Diese Übung ist intensiv, aber sehr effektiv für das gesamte Herz-Kreislauf-System.
Training mit Alltagsgegenständen
Schon mit wenig Platz, ganz ohne Fitnessgeräte lässt sich eine effektive Trainingseinheit durchführen. Viele Alltagsgegenstände sind ideal für das Workout zu Hause. Wasserflaschen dürfen als Hantelersatz dienen. Ein stabiler Stuhl eignet sich perfekt für Trizeps-Übungen oder als Unterstützung für Liegestütze. Sogar ein Handtuch lässt sich gut für Stretching-Übungen oder das Rudern an einer stabilen Türklinke verwenden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Tabata: Intensives Training in kürzester Zeit
Tabata ist eine spezielle Form des Intervalltrainings, bei der kurze, intensive Phasen mit noch kürzeren Pausen abwechseln. Jede Tabata-Session dauert nur vier Minuten und besteht aus acht Intervallen von kombinierten Kraft- und Cardio-Übungen, bei denen 20 Sekunden trainiert und 10 Sekunden pausiert wird. Diese Art von Training verbessert die Ausdauer und sorgt für einen langanhaltenden Nachbrenneffekt, bei dem der Körper noch Stunden nach dem Training Kalorien verbrennt.
Ein einfaches Tabata-Workout könnte so aussehen:
- 20 Sekunden Kniebeugen, 10 Sekunden Pause
- 20 Sekunden Liegestütze, 10 Sekunden Pause
- 20 Sekunden Plank, 10 Sekunden Pause
- 20 Sekunden Burpees, 10 Sekunden Pause
Tabata ist ideal für alle, die wenig Zeit haben, aber trotzdem effektiv trainieren möchten.
Pilates: Kraft und Beweglichkeit im Fokus
Pilates ist eine sanftere Methode, die vor allem auf den Aufbau der tiefen Bauchmuskulatur, eine verbesserte Körperhaltung und die Steigerung der Beweglichkeit abzielt. Die Übungen sind kontrolliert und fließend, was Pilates zu einer guten Option für Menschen macht, die neben der Kraft auch ihre Flexibilität und Körperkontrolle verbessern möchten.
Typische Pilates-Übungen für zu Hause:
- Hundert (Hundred): Auf dem Rücken liegend werden Beine und Schultern leicht angehoben, während die Arme im Rhythmus der Atmung pumpen. Diese Übung stärkt die Bauchmuskeln und fördert die Atmung.
- Roll-Up: Vom flachen Liegen rollt der Körper kontrolliert nach oben, bis die Zehen berührt werden. Diese Übung dehnt die Wirbelsäule und kräftigt die Bauchmuskulatur.
- Brücke (Bridge): In Rückenlage werden die Knie gebeugt und das Becken angehoben, bis der Körper eine gerade Linie bildet. Diese Übung kräftigt den Po und den unteren Rücken.
Pilates stärkt die Muskulatur sanft, aber intensiv, und verbessert die Beweglichkeit. Es kann als eigenständiges Training oder als Ergänzung zu anderen Fitnessprogrammen eingesetzt werden.
Yoga: Entspannung und Muskelaufbau
Wer es etwas ruhiger angehend möchte oder eine Abwechslung zu kraftbasierten Workouts wünscht, Yoga ist eine ausgezeichnete Wahl. Yoga bietet eine entspannende Möglichkeit, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Es hilft, Flexibilität zu erhöhen, die Muskulatur zu stärken und den Geist zu beruhigen. Einfache Yoga-Posen wie der "Herabschauende Hund" oder die "Krieger"-Position können dabei helfen, Verspannungen zu lösen und den Körper zu dehnen. Besonders für Anfänger eignet sich Yoga hervorragend, um sich an ein regelmäßiges Training zu gewöhnen.