Gegen Rückenschmerzen lässt sich etwas tun
Dass Rückenschmerzen inzwischen zu einer wahren Volkskrankheit geworden sind, kommt nicht aus dem Nichts: Immer mehr Menschen arbeiten die ganze Zeit im Sitzen, haben zu wenig Bewegung – und der Rücken leidet.
Jede Bewegung hilft
Zum ständigen Sitzen sind Menschen einfach nicht gemacht. Um Rückenschmerzen vorzubeugen, ist es deshalb wichtig, sich ausreichend zu bewegen. Sportarten, die sich besonders positiv auf den Rücken auswirken, sind beispielsweise:
- Schwimmen
- Tanzen
- Yoga
- Pilates
Die gute Nachricht ist, dass es jedoch weniger darauf ankommt, welche Form der Bewegung man auswählt, sondern dass man sich überhaupt bewegt. Im Alltag viel zu laufen bewirkt schon sehr viel, genau wie lange Spaziergänge oder auch Wanderungen. Grundsätzlich kann man sich einfach eine Sportart aussuchen, die Spaß macht – denn jede Form der Bewegung hilft und ist besser als nichts. Sehr sinnvoll sind auch Sportarten, die das Gleichgewicht besonders fordern, denn wenn man das Gleichgewicht trainiert, wird die tiefe Rückenmuskulatur angesprochen. Dieser Teil der Muskulatur ist wichtig, wird aber bei gängigen Übungen zur Stärkung der Rückenmuskeln meist nicht erreicht.
Eine Frage der Haltung
Entscheidend für den Rücken ist außerdem die richtige Haltung. Nicht nur auf der Arbeit, sondern auch zu Hause ist es sinnvoll, auf Ergonomie zu achten. Bei sitzenden Tätigkeiten ist es wichtig, dass Schreibtisch und Schreibtischstuhl richtig eingestellt sind und dass man zwischendurch aufstehen und sich bewegen kann. Auch die Haltung im Auto, zu Hause am Esstisch oder auf dem Sofa kann eine Rolle spielen – genau wie die falsche Matratze. Eine ungesunde Haltung kann zunächst auch "nur" für Verspannungen sorgen. Auch diese fördern langfristig jedoch Rückenschmerzen und sind deswegen nicht zu unterschätzen.
Ein hoher Stresspegel begünstigt solche Verspannungen häufig. Deswegen können auch Rückenschmerzen in stressigen Zeiten schlimmer werden. Tauchen die Schmerzen immer dann auf, wenn der Stresspegel hoch ist, kann auch hier ein Teil der Ursache des Problems stecken.
Schnelle Maßnahmen, wenn es wehtut
Sind die Rückenschmerzen erst einmal vorhanden, hilft zum Beispiel Wärme. Diese kann man in unterschiedlichen Formen anwenden:
- Körnerkissen
- Wärmflasche
- warmes Bad
Für das Badewasser kann man auch einen Zusatz wählen, der die Muskeln entspannt. Eine weitere Möglichkeit bei akuten Schmerzen ist die Stufenlagerung. Dabei liegt man auf dem Boden auf dem Rücken und legt die Beine so hoch, dass zwischen Unter- und Oberschenkel ein 90-Grad-Winkel entsteht. Dafür kann man die Beine zum Beispiel auf dem Sofa, einem Hocker oder einer Kiste ablegen.
Auch manche Übungen wie zum Beispiel der Katzenbuckel können dazu beitragen, den Schmerz zu lindern. Dabei drückt man aus dem Vierfüßlerstand heraus den Rücken nach oben. Oft sind bei Rückenschmerzen nicht nur die Rückenmuskeln an sich schuld, sondern auch verkürzte oder verspannte Muskeln in den Beinen oder dem Gesäß. Diese Muskulatur zu dehnen, kann also auch dem Rücken helfen.
Schonhaltung vermeiden
Bei Schmerzen nimmt man schnell eine Haltung ein, die den Schmerz umgeht, eine sogenannte Schonhaltung. Diese ist nicht unbedingt ideal, um die Rückenschmerzen wieder loszuwerden. Ähnliche Auswirkungen hat es, wenn man sich lieber weniger bewegt, um den Schmerz zu vermeiden. Gerade bei Rückenschmerzen und Verspannungen ist es in den meisten Fällen so, dass Bewegung nicht nur zum Vorbeugen wichtig ist, sondern auch hilft, wenn der Schmerz bereits besteht. Schonhaltungen oder stilles Sitzen oder Liegen machen es dagegen meistens schlimmer.