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Heilpflanzen – natürliche Hilfe bei vielen Beschwerden

© Sandu AdobeStock 836354908

Der Einsatz von natürlichen Helfern gegen Beschwerden und Erkrankungen hat eine lange Tradition: Heilpflanzen und -kräuter verwendete man bereits in der Antike und noch früheren Zeiten. Manche Pflanzen sind in der Zwischenzeit zu wahren Klassikern geworden, werden beispielsweise als Tee verwendet oder das aus der Pflanze gewonnene Öl wird Salben hinzugefügt. Einige Kräuter lassen sich auch im eigenen Garten anbauen. Doch auch bei Pflanzen gilt: Bei der Selbstmedikation immer Vorsicht walten lassen!

Klassiker unter den Heilpflanzen

Einige Heilpflanzen sind sehr bekannt für ihre positive Wirkung auf bestimmte Beschwerden. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Kamille
  • Minze
  • Thymian
  • Salbei
  • Ringelblume
  • Aloe vera
  • Lavendel

Kamille wird als natürliches Mittel gegen Halsschmerzen und allgemein bei Schleimhaut- und Zahnfleischentzündungen verwendet. Doch auch bei Magenschmerzen gilt sie als hilfreich. Ähnlich verhält es sich mit Minze. Vor allem Pfefferminztee ist ein bewährtes Mittel, um Bauchschmerzen entgegenzuwirken, denn die Pflanze wirkt unter anderem krampflösend. Sie wird aber auch gegen Kopfschmerzen eingesetzt. Thymian kann durch seine schleimlösende Wirkung bei Husten und Schnupfen helfen. Salbei wiederum wirkt entzündungshemmend und lindert unter anderem Halsschmerzen und Heiserkeit.

Auch die Ringelblume begegnet einem im Alltag häufig, meist als Inhaltsstoff für Cremes oder Salben. Sie wird seit Langem bei Hautproblemen verwendet oder auch als natürlicher Bestandteil von Heilsalbe.

Aloe vera ist ebenfalls in vielen Kosmetikprodukten zu finden, der Saft lässt sich aber auch pur vielfältig einsetzen: Die Pflanze verfügt über eine kühlende und beruhigende Wirkung und ist deswegen gut für die Regeneration der Haut, so zum Beispiel bei Sonnenbrand.

Am Lavendel schätzt man beispielsweise die entspannende Wirkung. Ein Tee aus Lavendelblüten kann am Abend dabei helfen, zur Ruhe zu kommen und den Schlaf fördern. Aber auch der Duft des Lavendels trägt in Form von ätherischen Ölen oder Badezusätzen zur Entspannung bei.

Aus dem eigenen Garten oder direkt von der grünen Wiese

Möchte man die eine oder andere Heilpflanze selbst anbauen, gelingt das relativ leicht, wenn man sich ein wenig über die Ansprüche der Pflanze informiert. Minze gedeiht beispielsweise in der Sonne und im Halbschatten, Rosmarin, der sich unter anderem positiv auf die Verdauung auswirkt, in der Sonne. Salbei verträgt Sonne ebenfalls gut und ist dabei recht anspruchslos, er benötigt zum Beispiel so gut wie keinen Dünger. Auch Ringelblumen sind dankbare Pflanzen für Menschen, die sich mit dem Gärtnern bisher wenig beschäftigt haben. Wenn man ihren Standort richtig wählt, säen sie sich sogar selbst aus und erfreuen Jahr für Jahr mit ihren orangenen Blüten.

Nicht zu unterschätzen ist auch die Menge an Heilpflanzen, die auf der Wiese wächst, beispielsweise Spitzwegerich, Löwenzahn und Gundermann. Möchte man hier auf die Suche gehen, empfiehlt es sich jedoch, jemanden mit Erfahrung auf diesem Gebiet dabei zu haben. Löwenzahn und Spitzwegerich sind zwar ziemlich leicht fehlerfrei zu bestimmen, bei anderen Pflanzen verhält es sich aber nicht so eindeutig und vor der Anwendung ist es wichtig, absolut sicher zu sein, um welches Kraut es sich handelt.

Auch bei Heilpflanzen vorsichtig sein

Normalerweise ist die Anwendung von Heilpflanzen unproblematisch. Es ist jedoch nie ausgeschlossen, dass Allergien oder Überempfindlichkeiten auftreten, deswegen ist auch bei Heilpflanzen Vorsicht geboten. Wenn man nach der äußeren Anwendung Hautreizungen bemerkt, ein Tee auf den Magen schlägt oder andere Beschwerden vorkommen, verzichtet man besser auf eine weitere Anwendung. Wichtig ist auch, auf die Dosierung zu achten. Traut man sich das selbst nicht zu, ist zum Beispiel der Griff zu einem fertigen Arzneitee sinnvoll.

Trotz aller Vorteile keine Allheilmittel

Gerade bei kleineren Beschwerden können Heilkräuter eine gute Alternative sein. Verschaffen sie jedoch keine Linderung oder werden Symptome sogar noch schlimmer, ist es wichtig, ärztlichen Rat einzuholen. Auch wenn es so einige Pflanzen gibt, die über eine positive Wirkung verfügen, sind sie kein Allheilmittel und ernste Erkrankungen gehören in ärztliche Behandlung.

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