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Hilfreiche Maßnahmen bei Insektenstichen
Ist es draußen wieder warm, beginnt nicht nur die beste Zeit für Abende im Freien, sondern auch die Hochsaison für Insekten. Vor allem in der Nacht können surrende Stechmücken zu echten Plagegeistern werden. Während diese auf das menschliche Blut aus sind, stechen Bienen und Hummeln nur im Notfall, um sich zu verteidigen. Wespen stechen wiederum etwas schneller zu, ihr Stich ist zwar schmerzhaft, aber meistens dennoch harmlos.
So bleiben Insekten fern
Am besten ist es natürlich, wenn stechende Insekten erst gar nicht zu nahe kommen. Damit man nachts seine Ruhe hat, helfen beispielsweise Insektengitter an den Fenstern oder entsprechende Netze über den Betten. Aber auch auf andere Arten kann man Stechmücke und Co. ein wenig auf Distanz halten:
- offene Nahrungsmittel im Freien vermeiden, zum Beispiel durch Becher mit Deckeln
- Zitroneneukalyptus hält Stechmücken fern
- lange Kleidung bietet weniger Angriffsfläche
- Insektenschutzsprays zum Auftragen
- Insektenfänger in der Wohnung
Auch Citronella-Duft wird nachgesagt, dass er Stechmücken abschreckt. Hier kann man beim abendlichen Sitzen im Freien zum Beispiel entsprechende Kerzen aufstellen. Wespen lassen sich dagegen relativ gut weglocken: Wenn man in einiger Entfernung etwas Obst für die Tiere aufstellt oder etwas anderes, was sie anzieht, suchen sie mit etwas Glück diese Stelle auf, statt um den eigenen Teller zu kreisen.
Erste Hilfe nach einem Stich
Wird man trotz aller Maßnahmen gestochen, kommt es darauf an, welches Insekt schuld war. Die typischen Beschwerden nach einem Stich sind Juckreiz und eine leichte Rötung und/oder Schwellung. Der Stich selbst kann je nachdem auch schmerzhaft sein. Die Vorgehensweise zur Linderung der Beschwerden ist jedoch immer nahezu gleich.
Zunächst sollte man nachsehen, ob noch ein Stachel in der Einstichstelle steckt, das kann bei Bienenstichen der Fall sein. Diesen sollte man vorsichtig mit einer Pinzette entfernen. Anschließend hilft schnelles Kühlen, Schwellungen zu vermeiden und mindert den Juckreiz. Dafür kann man alles nehmen, was kalt ist - einen Waschhandschuh mit kaltem Wasser oder etwas aus der Tiefkühltruhe. Bei einem zu kalten Gegenstand sollte man aber ein Geschirrtuch oder etwas Ähnliches darum wickeln, damit die Haut geschützt wird. Das Kühlen als erster Schritt ist direkt nach dem Stich am effektivsten.
Nächtliche Mückenstiche bemerkt man aber oft erst am nächsten Tag durch die typischen Anzeichen. Hier kann man gleich zu Hausmitteln greifen, wie sie sonst nach dem Kühlen verwendet werden. Eine Möglichkeit ist, Quark dünn aufzutragen, dieser verfügt über eine leicht antibakterielle Wirkung.
Weitere Hausmittel sind:
- Gurkenscheiben
- eine aufgeschnittene Zwiebel
- Zitronensaft
- zerriebener Breit- oder Spitzwegerich
- zerdrückte schwarze Johannisbeeren
Daneben gibt es spezielle Gels und Salben. Ein passendes Produkt empfiehlt sich in der warmen Jahreszeit auf jeden Fall für die Hausapotheke und für den Rucksack bei Ausflügen.
Am wichtigsten ist es bei Insektenstichen, nicht zu kratzen. Auch wenn es juckt, durch Kratzen verteilt man das Gift des Insekts weiter. Außerdem mögen aufgekratzte Insektenstiche zwar kleine Verletzungen sein, können sich aber trotzdem entzünden.
Mit einem Stich zum Arzt?
Im Normalfall braucht man bei einem Insektenstich nur ein paar Hausmittel. Es gibt jedoch auch Umstände, unter denen man den Arzt aufsuchen sollte oder ein Insektenstich sogar zum Notfall wird. Letzteres ist der Fall, wenn es durch einen Stich in den Mund oder Hals zu Atemnot kommt oder die gestochene Person allergisch ist. Anzeichen für eine allergische Reaktion sind zum Beispiel:
- eine deutliche, oft sehr schnell auftretende Schwellung
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Herzrasen
- Übelkeit
Bei solchen Symptomen gehören die Betroffenen schnellstmöglich zum Arzt oder ins Krankenhaus.
Atemnot nach einem Stich kann auch Haustiere betreffen. Vor allem bei Hunden sollte man darauf achten, dass sie nicht nach einer Wespe oder Biene schnappen, diese in den Mund nehmen oder verschlucken und dann entsprechend an einer gefährlichen Stelle gestochen werden.
Auch wenn in den Tagen nach einem Stich eine Erkrankung mit ungewöhnlichen Symptomen auftritt, zieht man am besten den Hausarzt zurate. Inzwischen gibt es auch in unseren Breiten Insekten, die Tropenkrankheiten übertragen, die behandelt werden müssen.