Wenn der Atem stockt - wie gefährlich ist Schlafapnoe wirklich?

Stellen Sie sich vor, Sie bereiten sich auf eine Nacht voll erholsamem Schlaf vor, kuscheln sich unter die Decke und sind bereit, ins Traumland abzudriften - nur um dann von Ihrer eigenen Kehle verraten zu werden, wie ein schnarchender, Luft stehlender Bösewicht. Das ist Schlafapnoe: Der ungebetene Gast auf Ihrer nächtlichen Schlummerparty, der Ihre Atmung, Ihre Ruhe und wahrscheinlich auch die Lebensfreude Ihres Bettpartners stört. Ob Sie nun keuchend wie ein Fisch auf dem Trockenen aufwachen oder von Ihrem verärgerten Ehepartner mit dem Ellbogen gestoßen werden, weil Sie schnarchen wie eine Kettensäge - Schlafapnoe ist kein Witz, außer in den Momenten, in denen sie einer ist. Im Folgenden erfahren Sie, was dieser Schlafdieb ist, wie er funktioniert und was Sie tun können, um Ihre rechtmäßige Erholung wiederzuerlangen!

Was ist Schlafapnoe?

Der Begriff Schlafapnoe umfasst zwei Arten von Störungen, die zu häufigen Atempausen während der Nacht führen. Diese Pausen sind in der Regel von kurzer Dauer, etwa 20-30 Sekunden, können aber in einer einzigen Nacht Hunderte von Malen auftreten. Da der Luftstrom während dieser Episoden nicht vorhanden oder stark behindert ist, kann die Schlafapnoe den natürlichen Schlafzyklus des Körpers stören, was zu Erschöpfung und einer Reihe von körperlichen Problemen führt. Es gibt folgende zwei Arten von Schlafapnoe:

1. Obstruktive Schlafapnoe, bei der die Atemwege während der obstruktiven Ereignisse teilweise oder vollständig kollabieren.
2. Zentrale Schlafapnoe, bei der das Gehirn in der Regel nicht in der Lage ist, den Muskeln zu sagen, dass sie im Schlaf atmen sollen.

Anzeichen und Symptome der Schlafapnoe

Es kann schwierig sein, Schlafapnoe selbst zu erkennen, da die auffälligsten Symptome nur im Schlaf auftreten. Sie können diese Schwierigkeit jedoch umgehen, indem Sie einen Bettpartner bitten, Ihre Schlafgewohnheiten zu beobachten, oder indem Sie sich selbst im Schlaf aufzeichnen. Treten beim Schnarchen Pausen auf, und folgt auf die Pausen ein Würgen oder Keuchen, sind dies wichtige Warnzeichen für Schlafapnoe. Hauptsymptome der Schlafapnoe sind unter anderem:

• häufiges, lautes Schnarchen
• Würgen, Schnaufen oder Keuchen während des Schlafs
• Tagesmüdigkeit und Müdigkeit, unabhängig davon, wie viel Zeit Sie im Bett verbringen
• Aufwachen mit trockenem Mund oder Halsschmerzen
• Kopfschmerzen am Morgen
• unruhiger Schlaf, nächtliches Erwachen oder Schlaflosigkeit
• nächtliches Aufwachen mit Kurzatmigkeit
• häufiger nächtlicher Gang zur Toilette

Das kann Schlafapnoe verursachen

Schlafapnoe kann mehrere Ursachen haben, die je nach Art der Apnoe variieren. Zu den häufigsten Ursachen und Risikofaktoren gehören:

1. Fettleibigkeit: Übermäßiges Gewicht, insbesondere im Halsbereich, kann Druck auf die Atemwege ausüben, so dass diese während des Schlafs leichter kollabieren können.
2. Alter: Schlafapnoe tritt häufiger bei älteren Menschen auf, da der Muskeltonus mit dem Alter naturgemäß abnimmt.
3. Familiengeschichte: Bei Menschen mit einer familiären Vorgeschichte von Schlafapnoe ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie selbst an der Störung leiden.
4. Rauchen: Raucher haben aufgrund von Entzündungen und Flüssigkeitsansammlungen in den Atemwegen ein erhöhtes Risiko, an Schlafapnoe zu erkranken.
5. Alkohol oder Beruhigungsmittel: Diese Substanzen können die Muskeln im Rachen entspannen, was die Wahrscheinlichkeit einer Atemwegsverengung im Schlaf erhöht.
6. Medizinische Bedingungen: Bestehende medizinische Probleme wie Herzinsuffizienz oder Schlaganfall können das Risiko der Entwicklung einer Schlafapnoe erhöhen.

Kann man Schlafapnoe behandeln?

Die Behandlung der Schlafapnoe ist je nach Schweregrad unterschiedlich, doch es gibt mehrere Möglichkeiten, die normale Atmung während des Schlafs wiederherzustellen. Änderungen des Lebensstils, wie Gewichtsabnahme, Anpassung der Schlafposition und Verzicht auf Alkohol, Tabak oder Beruhigungsmittel, können manchmal wirksam sein. Die gängigste medizinische Behandlung ist die kontinuierliche Beatmung, bei der ein ständiger Luftstrom durch eine Maske geleitet wird, um die Atemwege offen zu halten. Für diejenigen, die damit nicht zurechtkommen, bietet das BiPAP-Verfahren eine Alternative mit niedrigerem Druck. Orale Geräte können den Kiefer neu positionieren, um den Luftstrom zu verbessern. In schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um überschüssiges Gewebe aus den Atemwegen zu entfernen. Bei zentraler Schlafapnoe hilft die Adaptive Servo-Ventilation, die Atmung zu regulieren und den Sauerstoffgehalt aufrechtzuerhalten. Dank der vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten können die Patienten den für sie am besten geeigneten Ansatz finden, um die Schlafqualität und die allgemeine Gesundheit zu verbessern.

Gesundheitliche Folgen der Schlafapnoe

Der durch Schlafapnoe verursachte chronische Schlafmangel kann zu Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit und einem erhöhten Risiko von Unfällen und Fehlern bei Ihren täglichen Aktivitäten führen. Schlafapnoe hat auch psychische Auswirkungen. Sie kann Launenhaftigkeit und Reizbarkeit auslösen und zu Angstzuständen und Depressionen führen. Außerdem erhöht sie das Risiko für andere ernsthafte Gesundheitsprobleme wie Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Diabetes, Vorhofflimmern und Schlaganfall.

Leichter atmen, besser schlafen - Hilfe bei Schlafapnoe suchen

Schlafapnoe ist eine häufige Schlafstörung, von der weltweit Millionen von Menschen betroffen sind. Auch wenn die Erkrankung harmlos oder einfach nur lästig erscheinen mag, kann eine unbehandelte Schlafapnoe schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Um Schlafapnoe wirksam behandeln zu können, ist es wichtig, die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu kennen. Unabhängig davon, ob Sie vermuten, dass Sie oder ein Ihnen nahestehender Mensch an Schlafapnoe leiden, oder ob Sie bereits eine Diagnose erhalten haben und weitere Informationen über Ihre Erkrankung suchen, Ihr Apotheker wird Ihnen gerne weiterhelfen.